Die Masters im Jahresrückblick

Obwohl seit  gefühlt zwanzig Jahren erstmals in  2017 keine Radsport-Wochenreise geplant wurde, lag doch letztlich ein ereignisreiches Jahr hinter der Gruppe. Insgesamt vier Kurzreisen im Norden und Osten Deutschlands  wurden der Gruppe vom Reiseleiter Michael Ferenz vorgestellt und auch gut angenommen.

In recht ordentlichen Mittelklassehotels wurde von 3 bis 7 Tagen Zimmer gebucht.

Ende Juni fuhren die Masters mit einer recht großen Gruppe nach Freiburg an der Unterelbe in ein Landhaus. Wegen einer negativen Wetterprognose wurde bereits am Anreisetag eine Tour entlang der Unterelbe gemacht. Mal vor und auf dem Deich konnte man auf der an dieser Stelle schon  sehr breiten Elbe den regen Schiffsverkehr beobachten. Natürlich wurde auf dem Rückweg noch eine Kaffeepause eingelegt und das Küchenbüffet komplett niedergemacht. Am Abend ging der bange Blick immer wieder auf die Wetterkarte, die versprach nichts Gutes. Trotzdem wurde eine Strecke nach Otterndorf geplant und am nächsten Morgen auch in Angriff genommen. Die bedrohlich wirkenden Gewitterwolken schienen zunächst in eine andere Gegend zu ziehen, doch wegen einiger Richtungsänderungen fuhren  wir plötzlich direkt in ein massives Gewitter mit Sturm und Blitzen. Buchstäblich in letzter Minute wurde ein rettender Schafstall erreicht und dort das Unwetter abgewartet. Nach einer Stunde war alles wieder vorbei und bei bestem Sommerwetter wurde die geplante Runde zu Ende gefahren, allerdings könnte man an den umgestürzten großen Bäumen  sehen, was uns hätte passieren können.

Ende Juli stand die Fahrt an die Mecklenburgische Seenplatte auf dem Programm, ein heimlicher Wunsch vieler. Das kleine Hotel lag zwar nicht direkt an der Müritz, wohl aber am Petersdorfer See. Der Hausbursche des Hotels machte uns auch gleich darauf aufmerksam, dass diese Gegend fahrradmässig eher für Tourenräder geeignet sei. So mussten die eigentlich geplanten Touren einem Update unterzogen werden, was bei einer total fehlender Internetanbindung nur mit den zum Glück vorhandenen Radkarten möglich war. Trotzdem wurde bereits am zweiten Tag die „Königsetappe“ nach Waren an die Müritz gefahren, zum Glück bei gutem Radlerwetter.

In diesem recht überlaufenden Ferienort wurde nach einer Kaffeepause ein Teil des Rückweges mit der „ weißen Flotte“ gemacht, der weitere Weg dann auf Nebenstraßen.

Am dritten Tag wurde der in der Nähe liegende Plauer See weiträumig umrundet, wegen unbefahrbarer Radwege auf stark befahrenen Hauptstraßen.

Wegen einiger Defekte an den Fahrrädern wurde am letzten Tag noch einmal nach Waren gefahren, der Weg war ja bekannt. Ein gut organisierter Fahrradladen  konnte den Betroffenen weitgehend helfen. Einige Teilnehmer blieben noch einige Tage länger im Hotel, die anderen machten sich auf die Heimreise.

Nach dem verregneten Aufenthalt im letzten Jahr im Harz sollte es im September nochmal eine Reise dorthin geben. Mit vier Radlern wurde in Blankenburg ein recht ordentliches Hotel aufgesucht. Bereits am ersten Tag ging es von Thale aus richtig zur Sache, nach einer Steigung von über 15 % auf gefühlt fünf Kilometern mit der anschließenden Schussfahrt zurück half uns das gute und reichliche Abendessen die Accus wieder aufzufüllen.

Am nächsten Tag ging es wieder in die Berge, dieses Mal etwas gemäßigter, trotzdem nicht im Flachland. Ein Mitfahrer erlitte nach den ersten 10 Kilometern einen Totalschaden am Schaltwerk der Maschine, den eine geschickte Schrauberin innerhalb kurzer Zeit beheben könnte , so dass die geplante Strecke gefahren wurde. Da auch das gute Wetter weiterhin blieb, wurde zum Schluss noch einmal in das Vorland gefahren, immer mit Blick auf die Harzberge.

Den Abschluss sollte eine Reise nach Merseburg bei Halle bilden, mitten ein einer Wetterphase mit Sturm und Regen. Daher wurde am Reisetag nicht gefahren. Am nächsten Morgen war es zwar noch sehr windig, doch der Regen war durch und so wurde nach Audigast bei Zwenkau gefahren. Dort wurde „Ginder“ Hillert, einem Radfreund aus Tagen der Contitouren, einen Besuch abgestattet. Abgesehen von archaischen Pflasterstrecken und Sturm wurde auch der letzte Teil des Tourenjahres ordentlich beendet.

In der Zwischenzeit wurden von den verbleibenden Radlern Trainingstouren gefahren, wobei wegen des wettermäßig durchwachsenen Sommers die Beteiligung eher mäßig war.

Dafür war ein weiteres Highlight der Klassiker der „Langenhagen-Connection“ nach Unterlüss.

Kleinere Gruppen machten sich zwischendurch auf, um im  Allgäu in der Bergen „die Sau rauszulassen“.

Leider ist abzusehen, dass in den kommenden Jahren immer weniger gesunde und leistungsbereite Fahrer an dem morgendlichen Treffpunkt anzutreffen sein werden. Allerdings hat bislang auch noch keiner der Masters die Anschaffung eines e-Bikes geplant, was doch hoffen lässt.

Eberhard