Tour de Calenberger Land

3 Wochen „Stadtradeln“

 

Und es begab sich im März diesen Jahres,

als die Beste meinte: „Ist doch auch bald wieder Stadtradeln“. Sie bekam in etwa die gleiche Antwort wie 4 Wochen später die Sportliche Leitung der Kette auf eine entsprechende Rundmail: „.Jaja, schauen wir mal.“ So richtig Bock hatte ich nicht - langweiliges Kilometer sammeln, ach nöö. Zudem rückte auch die Velo Challenge näher - und bei diesem Jedermann-Rennen sollte dieses Jahr was gehen.

Kaum war die Challenge dann (in meinen Augen) abgesagt, erfolgte Neuorientierung: Also doch Stadtradeln!! Von der Kette war nix mehr gekommen, eine weitere Rundmail lief auch ins Leere. Also ein paar Freunde des Hauses angesprochen und zu sechst machten sich „Gunnis Biker“ dann als Kilometer-Jäger ans Werk. Bereits in der ersten Woche waren Janko und ich so angefixt, dass wir uns gegenseitig im Fernduell antrieben. Abends beim Eintragen der Kilometer der erste Blick: Wie schaut es im Team aus, was machen die anderen Teams? Was ist heute an km zusammengekommen? Wie schaut es in der Gemeinde Wennigsen aus – schließlich galt es auch hier, die 75.000 km des Vorjahres zu toppen. (Einschub: Wennigsen erradelte dieses Jahr über 100.000 km!!)

Beim stöbern, was die anderen Teams so machen, entdeckte ich dann in Gehrden doch ein Stramme Kette Team, Rückfragen ergaben: Das ist die Trekking-Gruppe. Klasse!!

Mit Rad zur Arbeit und retour, da geht doch Abends noch locker was. Egal ob Kette-Training, Radländer, Solo oder mit den anderen Teammitgliedern. Abends war „Kilometer machen“ die Devise. Am Wochenende gerne auch eine oder andere RTF bzw. bei Herbi ein Rennen. Trotzdem ist schon nach wenigen Tagen bei den Gesamt-Kilometern pro Team der ADFC Wennigsen enteilt (über 70 FahrerInnen), wir mussten in dieser Kategorie auch das Offene Team Wennigsen (über 50 Starter) ziehen lassen.

Aber schon nach wenigen Tagen: Top-Position bei „Kilometer pro Teammitglied“ (Fahrradaktivstes Team). Ein spannender Zweikampf mit „Die Pedaltreter“, auch das eine oder andere Team zeigt erhebliche Stärke. Hier konnten wir uns aber am Ende doch klar durchsetzen. Zugegeben, die kämpferische Verbissenheit entspricht nicht wirklich dem Grundgedanken des Stadtradelns, aber „Humor ist, wenn man trotzdem lacht“. Also 3 Wochen rauf aufs Rad und ab dafür.

In der dritten Woche gewinnt der Schreiberling als Highlight beim Dienstagstraining der Kette die Sprintwertung. Aber Achtung, es spricht der Klugschieter: Grundsätzlich sollte spätestens nach einer Woche „Dauerpower“ der rote Bereich ganz weiträumig umfahren werden. Und so kommt denn prompt die Retourkutsche für den Sprintsieg gleich am Mittwoch: Auf dem „Umweg“ nach Hause beißt ein ausgewachsener Hungerast kräftig zu. Da hätte ich Gerti am liebsten an den nächsten Baum gelehnt und wäre mit der Bahn nach Hause gefahren. 2 Riegel verschaffen Linderung.

Im Laufe der Tage werden die ursprünglich für 3 Wochen gesteckten Kilometer-Ziele (vorzeitig) erreicht und prompt erweitert. Und so wird aus dem bloßen Kilometer-Fressen dann eine sehr intensive Herausforderung an den inneren Schweinehund (wenn du heute noch 60 km drauflegst fehlen dir nur noch...) und soweit es mich betrifft ein supergeiler Saisonhöhepunkt. Und nein, meine persönlichen Gesamt-Kilometer oder die anderer Teammitglieder werde ich hier nicht erwähnen, man muss auch still genießen dürfen.

Verloren gegangen ist in diesen 3 Wochen (soweit es mich betrifft) ein Schlauch, viel Kettenspray, 2 kg Gewicht und eine halbe Tube Popo-Creme. Greifbar gewonnen wurde nichts, nicht einmal die berühmte „goldene Ananas“ - aber gleichzeitig doch so viel.....

Wir 6 Teamer haben zusammen jedenfalls in den drei Wochen über 6.300 km gesammelt. Da bin ich verdammt stolz drauf. Vor allem, weil die im laufenden „Geschäftsbetrieb“ (also vor bzw. nach der Arbeit und am Wochenende ) erfahren wurden.

Bis denne (nach der Radpause)

Harti