Jahresfahrt 2019 der Trekkinggruppe ins Paderborner-Land

Am 26.07. machten sich 17 Radlerinnen und Radler im Rahmen ihrer Jahresfahrt mit Bahn bzw. PKW auf den Weg  in die  Domstadt Paderborn. Nach reibungsloser Anfahrt war die Gruppe über die ausgedehnten Parks Paderborns überrascht, die von zahlreichen Wasserläufen durchzogen werden.

Die Unterbringung erfolgte im zentral und unmittelbar an die Paderquellen gelegenen Hotel „Zur Mühle“, idealer Ausgangspunkt für die geplanten Radtouren entlang von Ems, Lippe, Pader und Alme, aber auch für abendliche Ausflüge in die liebevoll restaurierte Altstadt mit historischen Fachwerkhäusern, schmalen Gassen und natürlich dem alles überragenden romanisch-gotischem Dom, dem Wahrzeichen Paderborns. Das zeitgleich stattfindende Fest des Hl. Liborius und einer damit verbundenen Kirmes mit über 150 Schaustellern ließ zusätzlich keine Langeweile nach den Fahrradtouren aufkommen.

Die Fahrradtour am Anreisetag zu den Externsteinen, bei tropischen Temperaturen, führte die Radler über Bad Lippspringe , Schlagen und Kohlstädt in den Teutoburger Wald.

Hier ging es durch das  zerklüftete Bährental an der Strothe entlang mit einigen steilen Passagen zu den bekannten Externsteinen. Sie sind eine markante Sandstein-Felsformation und eine alte germanische Kultstätte,  als solche eine herausragende Natursehenswürdigkeit Deutschlands, die unter Natur- und Kulturdenkmalschutz steht. 

Nach einer ausgiebigen Pause wurde die Rückreise auf einer alternativen Route nach Paderborn angetreten. Auf Waldwegen und asphaltierten Straßen, von denen einige der alten Straßenbahnlinie folgten erreichten alle nach ca. 60 Km und 650 Höhenmeter die Unterkunft in Paderborn.

Wegen der hohen Temperaturen und der teilweise steilen Anstiege schauten einige der Radler,

die ohne elektronische Unterstützung unterwegs waren, mit etwas Begehren auf die elektrisch unterstützen Mitradler.

Trotzdem war es für alle eine schöne, bemerkenswerte und unvergessliche Tagestour. 

Am Abend stärkte sich die Gruppe  im Biergarten des Paderborner Brauhaus mit Speis und Trank.

So konnten sich alle voller Tatendrang auf die nächste Tagestour freuen.

 

Am nächsten Morgen ging es zu den Emsquellen, wo die Gruppe zunächst der Pader, dem mit 4 km Länge kürzesten deutschem Fluß, bis zu seiner Mündung in die Lippe folgte. Schloß Neuhaus, die eindrucksvolle Residenz der Fürstbischöfe konnte bestaunt werden. Die Fahrt ging dann entlang größerer und kleinerer Flußläufe bis zum Lippsee, dann am Naturschutzgebiet Steinhorster Becken vorbei, bis schließlich das malerische Naturschutzgebiet Moosheide an der Senne erreicht wurde. Diese mit seinen Tälern, Dünen und Heidevegetation durchsetzte Landschaft versprühte einen spröden, völlig andersartigen Charme, als die zuvor durchfahrene Region. Aus einem ca. 500 m langem Moorgebiet sickert hier Wasser aus zahlreichen Stellen aus dem Boden und bildet insgesamt die Emsquellen, der Ursprung der 371 Km langen Ems beginnt eher unspektakulär.

Die Radler stellten hier die Fahrräder ab und erkundeten das interessante Gebiet zu Fuß. Eine erholsame Abwechslung nach dem langen Radeln.

Der Rückweg führte über die Panzerstrasse des Truppenübungsplatzes Sennelager, wieder am Lippesee, Lippe und Pader entlang, zurück nach Paderborn.

Auch diese mit 81 km lange Tour wurde von hohen Temperaturen begleitet, aber gute Wege, geringe Steigungen und die oft schattige Streckenführung ließen die Gruppe entspannt radeln. Der Abend wurde gemeinsam in einem Lokal in unmittelbarer Hotelnähe verbracht, bei angenehmen Temperaturen selbstverständlich im Freien.

Am folgenden Sonntag radelte die Gruppe nach Lippstadt, dem „Venedig Westfalens“.

Zunächst ging es die Pader und am Boker-Heide-Kanal entlang in die Auenlandschaft von Lippstadt.

Im Stadtgebiet fließt die Lippe auf einer Länge von 26 Km in mehreren Seitenarmen durch das Herz der kleinen Stadt und bildet im Stadtpark "Im grünen Winkel" eine weitläufige Wasserfläche.

Die Radler erfreuten sich an der naturbelassenen Landschaft ehe sie ihr Ziel den malerischen Rathauspatz im historischen Zentrum von Lippstadt erreichte. Direkt am Rathausplatz steht die große Marienkirche und der bekannte Bürgerbrunnen, der die Handwerkerzünfte historisch darstellt.

Prächtige Zunftgebäude und großzügige Bürgerhäuser zeugen von mittelalterlichem Reichtum.

Die Rücktour führte über die Boker Heide, sehr angenehm zu fahren entlang, vieler Bäche und Flüsse, so dass die 88 km keine großen Anforderungen stellten. Der Abend wurde im Paderborner Brauhaus verbracht, danach erfolgte noch ein Besuch des Liborifestes mit seiner einzigartigen Atmosphäre.

Bevor die Gruppe am Montag die Heimreise antrat, stand noch eine Stadtführung mit einer professionellen Stadtführerin auf dem Programm. Neben historischen Hintergrundinformationen, Anekdoten und Erläuterungen zu der mehr als 1200 jährigem Geschichte Paderborns wurden Sehenswürdigkeiten wie bedeutende Kirchen, der Dom, das Drei-Giebel-Rathaus im Stile der Weserrenaissance und vieles mehr präsentiert.

Mit ein wenig Wehmut wurde die Heimfahrt angetreten, denn diese Jahresfahrt wurde einmütig als sehr erfolgreich angesehen, wobei die ausgezeichnete Planung und der Zusammenhalt der Gruppe besonders hervorgehoben werden müssen. Diese Jahresfahrt war wieder ein schönes und abwechslungsreiches, gemeinsames Erlebnis.